Losheim am See: Mehr als 40 Fachkräfte für psychosoziale Notfallversorgung (PSNV) besuchen am 09. November 2013 den Konvent der Notfallseelsorge und Krisenintervention Saarland (NKS) e. V.
Der jährliche Konvent ist das landesweite Treffen für alle saarländischen PSNV Kräfte. Sie kommen von Maltesern, DRK, THW, Feuerwehr oder Kirchen. Nach einer einheitlichen Ausbildung, arbeiten sie unter dem gemeinsamen Dach der NKS und werden bei dieser Gelegenheit über fachliche und organisatorische Neuerungen informiert. Zudem wird immer eine aktuelle Fortbildung für die Teilnehmer angeboten. In diesem Jahr ist das Thema: Leitung PSNV in Großschadenslagen.
Als eigenständiger Fachdienst nach dem Brand- und Katastrophenschutzgesetz, muss die PSNV im Saarland auch bei Großschadenslagen einen Einsatzabschnitt eigenständig leiten können. Auf diese Aufgaben werden die Fachkräfte der NKS speziell vorbereitet. Um dies zu Trainieren, wird das Brauhaus in Losheim kurzerhand zum Schauplatz einer simulierten Großschadenslage.
Die Freiwillige Notfallhilfe e. V. hat sich auf unterschiedlichste Trainingssimulationen von Notfällen spezialisiert. Für unsere Mitarbeiter wird (erstmals in dieser Größenordnung) eine taktische Simulation über den gesamten Nachmittag durchgeführt. Diese Simulation ist eine spezielle Kombination von Elementen eines Planspiels, einer Funkübung und eines Krisenstabstrainings. Neben den PSNV Fachkräften aus dem Saarland nehmen auch sieben Führungskräfte des „Groupe de support psychologique (GSP)“ aus Luxemburg an dem Training teil.
Die GSP des Großherzogtums Luxemburg ist sehr ähnlich aufgestellt wie die NKS. Sie hat die gleichen Ausbildungsstandards und ein einheitliches Führungssystem, ebenso wie das Saarland. Letzteres ist eine Besonderheit um die das Saarland in Deutschland oft beneidet wird. Ein einheitliches PSNV-Führungssystem hat viele Vorteile für die PSNV-Einsatzkräfte, die Einsatzleitung und vor allem für die Betroffenen.
Aus diesem Grund ist die GSP der erste Ansprechpartner der NKS, falls im Saarland ein großer Bedarf an PSNV-Kräften entsteht. Gemeinsam stellen beide Organisationen ca. 240 aktive PSNV-Fachkräfte die in kürzester Zeit und über einen längeren Zeitraum die psychosoziale Notfallversorgung sicherstellen können. Damit hat das Saarland vermutlich die dichteste personelle Abdeckung mit PSNV-Fachkräften im Vergleich mit anderen Bundesländern.