Symbolbild: NINA WarnApp

Notfallseelsorge bei Großschadenslagen und „Sonderlagen“ – das fehlende Puzzle-Stück

Die PSNV entstand als Ergänzung für die etablierten Einheiten der Menschenrettung, der Gefahrenabwehr und des Katastrophenschutzes. Ihr Einsatzspektrum ist bewusst sehr eng gehalten und umfasst die psychischen und sozialen Phänomene nach einem einschneidenden Erlebnis. Sie unterstützt die übrigen Einsatzkräfte, entlastet diese bei der Arbeit mit Menschen, achtet auf entstehende Gruppendynamik und sorgt für einen möglichst günstigen Übergang ins Privatleben, indem sie strukturiert und die nötigen Informationen für den Umgang mit Belastungen an die Hand gibt.

Nach der tödlichen Fahrt von Mannheim wurde zurecht die Notfallseelsorge angefordert und in der Nähe des tragischen Ortes eingesetzt. Die Kollegen aus Mannheim und Ludwigshafen sollten den Augenzeugen und betroffenen Bürgern zur Seite stehen. Die Entscheidung, die PSNV zeitnah einzusetzen ist zu begrüßen, denn aus einigen ähnlichen „Sonderlagen“ wissen wir, dass der frühzeitige Einsatz der Krisenintervention nicht immer eine hohe Priorität hatte. Entscheidend sind die ersten Stunden nach dem belastenden Ereignis. Bereits am Morgen danach ist die Wirksamkeit unserer Methoden bei Betroffenen und Augenzeugen sehr gering, weshalb wir solche Einsätze ablehnen und an die Fachleute mit dem richtigen Werkzeug – die Psychotherapeuten – überweisen müssen. PSNV-Einsätze bei Bevölkerung „Tage danach“ sind deshalb unredlich und nicht im Sinne der Bürger. (Langfristige seelische Unterstützung bieten die Seelsorge der Glaubensgemeinschaften und Konfessionen sowie die Lebensberatungsstellen und die Telefonseelsorge.)

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Foto der Veranstalter des Mirabellenblütenfestes

Im Kleinen Großes tun

Angesichts großer Not ist das Helfen den Meisten das Gebot der Stunde und selbstverständlich. Musiker, die ihre Gage für die Flüchtlingsarbeit spenden oder die Reaktion auf Spendenaufrufe der Aktion Deutschland Hilft nach der Flut im Ahrtal sind der Beste Beweis dafür. Diese Unterstützung ist in der Akutphase immer willkommen, weil unbürokratisch und mit hoher Intensität. Doch wie sieht es mit ständigen Aufgaben aus, die keine gesetzlichen Aufträge sind? Ausbildung und Ausstattung von Einsatzkräften ist im Falle unserer Organisation keine Selbstverständlichkeit. Ein ständiger Kampf um die richtige Mittelverteilung kostet uns Zeit und Energie, die wir lieber in die Arbeit und Qualitätsmanagement stecken würden. Doch zum Glück finden sich immer wieder Menschen, die den Bedarf erkennen und mit Spenden die Arbeit erleichtern. Zu dieser Gruppe gehören die Bewohner von Perl-Besch.

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Einsatzgruppe im Regionalverband Saarbücken bekommt einen neuen Leiter: Matthias Rach

Die Berufung erfolgte durch den Vorstand der Notfallseelsorge und Krisenintervention Saarland e.V. Diese Aufgabe (und eben kein „Titel“ oder „Ehre“) setzt eine entsprechende Ausbildung und Erfahrung voraus. Auch die Einsatzgruppe wird am Zustandekommen der Entscheidung beteiligt. Die daraus erwachsenden Rechte und Pflichten erfordern ein besonderes Engagement und Leitungserfahrung, zumal der Kreisbeauftragte vom Verein als Fachberater PSNV für den jeweiligen Katastrophenschutzstab vorgeschlagen wird.

Matthias Rach stammt aus Sulzbach und gehört seit gut 10 Jahren zur PSNV im Saarland. Nicht zuletzt ist er den Feuerwehrkameraden als Zuführer in der Freiwilligen Feuerwehr Sulzbach-Stadtmitte bekannt, wo ich über 37 Jahre das „Blaulichthandwerk“ erfahren und auch in leitender Position mitgestalten durfte.

Wir wünschen unserem Kollegen viel Erfolg und Kraft für das besondere Ehrenamt!

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